Trittenheimer Apotheke
Die heutige Einzellage „Trittenheimer Apotheke“, in dem rechts dargestellten Auszug rot umrandet, befindet sich zum weitaus größten Teil gegenüber des Ortes Trittenheim in der Steillage und charakterisiert aus Sicht der ursprünglichen Herkunft mit einer Südwestexposition die „eigentliche“ Trittenheimer Apotheke.
Die bis zum Inkrafttreten des Weingesetztes von 1971, besten Flurstücke/Gewanne der Ortsseite wurden ebenso der Lage Trittenheimer Apotheke zugeordnet, mit dem Ziel, mittels größerer Fläche (nach der Novellierung ca. 72ha) und dem damit verbundenen Mehrertrag innerhalb dieser daraus entstandenen Einzellage, eine bessere Vermarktung der Weine im Export zu gewährleisten.
Mit dem Weingesetz von 1971 und der hiermit verankerten Bezeichnungsreform durften ab diesem Zeitpunkt die Flurnamen/Gewannnamen nicht mehr weiter zur Lagenbezeichnung auf den Etiketten verwendet werden, was dazu führte, dass zur Lagenbezeichnung der Trittenheimer Weine exklusiv die Bezeichnungen: „Trittenheimer Apotheke“ und „Trittenheimer Altärchen“ 1 verwendet werden durfte.
[1] Ausnahme: „Trittenheimer Leiterchen“ und „Trittenheimer Felsenkopf“ als Lage im Alleinbesitz eines Trittenheimer Weingutes.

Quelle: http://weinlagen.lwk-rlp.de/portal/weinbau/karten0.html hochgeladen am 13.09.2024

Quelle: https://www.riesling.de/media/1344437090_lage_trittenheim_karte.jpg hochgeladen am 05.01.2025
Dass es sich bei den, auf der Ortsseite befindlichen Flurstücken bis zur Integration in die Trittenheimer Apotheke um gute bis sehr gute Flurstücke/Gewanne handelt, beweist die Historie. Hier seien im Besonderen die Gewanne: Laurentiusberg, Saarley, Zwergland und die Olk erwähnt. Details hierzu siehe [1]
Unsere, der Trittenheimer Apotheke“ zugehörigen Weinberge befinden sich in der Olk, welche nachweislich schon bis zum Jahre 1868 weinbaulich genutzt wurde. Dies zeigt ein Blick in die 1868 erschienene „Saar- und Mosel-Weinbau-Karte für den Regierungsbezirk Trier“ des Steuerrath Clotten, in der die weinbauliche Nutzung der Olk bereits aufgeführt ist. Die „Weinbaukarte Clotten“ ist eine Steuerkarte, welche die besten noch heute gültigen Weinbergslagen von Mosel, Saar und Ruwer entsprechend ihrer zur erwartenden Traubenqualitäten, mit dem Ziel der Besteuerung, in 3 farblichen Abstufungen klassifiziert. Hier wurde die Olk bereits in der Erstausgabe als „gute Lage“ eingestuft. Folgende Ausgaben der Steuerkarte (links dargestellt ein Auszug der Trittenheimer Lagen aus der 4. Auflage von 1906) führen weitere Flurstücke mit der jeweiligen Klassifizierung auf.
Weitere historische Nachweise über die besondere Güte der Lage Olk finden sich in der Taxierung von Weinen aus Versteigerungsmitteilungen zum Beispiel aus dem Jahre 1929: „Im Mai 1929 versteigert das Bischöfliche Priesterseminar neben weiteren Weinen 1 Fuder 1927er Trittenheimer Olk zu 1490 Mark)“. (Obermosel-Zeitung 49. Jg., Nr. 121, 28.05.1929, S. 3“.
Das die Weine auch unter dem damaligen Lagenname Olk abgefüllt wurde, zeigen historische Etiketten aus dieser Zeit, wie das nachfolgend dargestellte Weinetikett:

Quelle: https://www.trittenheim.de/chronik/wein-tourismus/weinlagen/etiketten.html abgerufen am 05.01.2025
Unsere beiden Parzellen in der Olk verfügen über einen sehr nährstoffreichen, dunklen und tiefgründigen Boden. Durch die flache Exposition ist eine besonders lange Sonneneinstrahlung gerade in den Abendstunden gewährleistet. Durch diese klaren Standortvorteile gepaart mit der unmittelbaren Nähe zur Mosel und der damit bedingten optimalen Wasserversorgung der Reben in heissen Sommermonaten, bringen die Rieslingtrauben aus der Olk ähnlich
hohe Mostgewichte, vergleichbar mit den Trauben aus einer Steillage zu Tage.
Quellen:
[1] https://www.trittenheim.de/chronik/wein-tourismus/weinlagen.html aufgerufen am 04.01.2025
[2]https://www.trittenheim.de/files/images/chronik/Wein/2018_Trittenheimer_Weinlagen_und_Flurnamen.pdf abgerufen am 04.01.2025
[3]: https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/beruehmte-weinlagen-die-trittenheimer-apotheke/?srsltid=AfmBOoqdIdjdGoFrX2i_8jLahjRf8dPj1c7XgGi3mEomIRwxVcNez_sC abgerufen am 04.01.2025
[4]: https://www.trittenheim.de/chronik/wein-tourismus/weinlagen/etiketten.html abgerufen am 05.01.2025